Freitag, 15. März 2013

XX. Update und Meer





das Riff von vorne unten
 Wir haben uns gefragt, ob die Einsiedler genug zu fressen haben. Wir hatten ja Futterringe geschenkt bekommen, zum ausprobieren. Die haben wir in kleine Stücke geschnitten und ins Wasser geworfen. Kurze Zeit später wußten wir nicht mehr, ob die Einsiedler überhaupt da dran gegangen sind. Ob sie es gefressenhaben, ob es sich aufgelöst hat... dieses Mal waren wir schlauer. Die Futterbrocken haben wir an zwei Bindfäden in das Aquarium gehängt. So konnten wir nicht nur richtig zuschauen, sondern auch ein bisschen mit den Krebsen spielen ;-)
Fadenspiel


Plötzlich ist aus dem Sand, wie aus dem Nichts, eine der fast vergessenen (da kaum sichtbaren) Babyloniaschnecken hervorgeschossen - ja, das mag im Zusammenhang mit Schnecken etwas seltsam klingen, aber sie war offensichtlich hungrig.

sie hat keine Angst vor den Einsiedlern - im Gegenteil

die Babylonia schnappt sich den Futterblock und stülpt  ihren Körper darüber


und lässt ihn kaum noch los

zieht von dannen


ziemlich schnell

den Rüssel stolz gereckt

später kriecht sie in voller (unglaublicher) Größe an der Scheibe entlang

sehr lang

wie ein Drachen

 Wovon es leider kein Bild gibt...so ganz durchdacht haben wir das mit den Bindfäden nicht. Beziehungsweise haben wir nicht mit so gefräßigen Schnecken gerechnet. Eine der Olivenschnecken ist plötzlich aufgetaucht und hat auch den ganzen Körper über den Futterkrümel und den Bindfaden gestülpt und ihn sich auch nciht mehr entziehen lassen. Bindfaden in der Schnecke war keine Option. Wir haben diverse Optionen durchgespielt und dann mit sanftem Ruckeln die Schnecke dazu gebracht, den Faden los zu lassen. Zum Glück.
neues Spiel, heute einfach: Such den Seestern. Er heißt übrigens Rudi (eigentlich Rudolph, aber er wird lieber Rudi genannt)
Euphyllia und Ciliopagurus strigatus (Ringelsocken Einsiedlerkrebs)


Und es war wieder Donnerstag und wie jeden Donnerstag haben wir den Zoohändler unseres Vertrauens aufgesucht. Die Korallen-Lady lacht schon, wenn sie uns sieht. Eigentlich lacht sie immer. Auch wenn wir sie zwei Stunden lang mit Fragen löchern. Das kann kein Internet ;-)
Sie hat uns den Tip gegeben, dass wir die Goniopora nochmal umsetzen sollen und - total lieb - sie hat uns Zaubertrank zubereitet. Nicht ganz geheim. Aber mit viel Liebe gemischt. Wir haben dann die Goniopora darin gebadet. Eigentlich ist es ein Super-Futter-Vitamin-Booster. Der Becher mit der Goniopora und dem Zaubertrank stand direkt unter der hellsten Schreibtischlampe. Hoffentlich hat sie die Polypenmünder schön weit aufgemacht und viel gefressen.  Jetzt heißt es Daumendrücken.
Gonio in Ursuppe

Und natürlich konnten wir an so manch einem Lebeswesen nicht vorbei gehen... Zum Beispiel an dem filigranen fast rosafarbenen, hübschen Einsiedlerkrebs ( - aus Hawaii?)
neu und paralysiert
 Und ein Spielkamerad für den Immobilien-Einsiedler musste auch her.
neu und verfressen


Und....taaaaddaaaaaa... eine lilafarbene Gorgonie. Sieht aus wie ein Stock oder ein bewachsener Draht, ist aber ein wunderschönes Blumentier und hat sich direkt in voller Pracht entfaltet.

Gorgonie
unsere neue Mitbewohnerin


und so sieht sie "nackisch" aus


neuer Aufbau (die Sarcophyton ist mega gewachsen!)

Seite

Galaxea

rosa Placken an der Aquarienrückwand

mit Sicherheit eine Seescheide - nur was für eine?

acuh Seescheiden? Oder Algen?

eine von vielen kleinen Krebsen

Farbenspiel

warum selbst das Riff hochlaufen, wenn es jemand anderes für einen tut?


Huckepack oben angekommen.
finde den neuen Einsiedler

Die Krustenanemonen wachsen und gedeihen.

 Rudi ist die Scheibe hochgelaufen und etwas zu früh wieder runtergefallen.

Ich könnte Rudi stundenlang zuschauen. So ein putziges kleines Kerlchen. Seesterne sind nciht besonders erforscht. Sie haben keine Münder und keine Augen. Zumindest weiß man nicht wo. Dafür haben sie tausend kleine Füßchen und die bewegen den Seestern über den Boden und es sieht so aus als würde er schweben. So schön. Über Hindernisse tatstet er sich vorsichtig drüber und wenn ihm eine Stelle gefällt, dann drückt er sich in den Boden und ist kaum zu sehen. Wenn irgendein anderer Riffbewohner neugrierig über ihn drüber klettert oder kriecht, dann irritiert ihn das gar nicht. Das einzige war ihn irritieren würde, wäre Luftkontakt. An der Luft stirbt er ab. Sofort. Daher wird er unter Wasser umgesetzt.

ricordea florida (ich würde so gerne klein sein und da rein springen - wie die Bälle bei Ikea früher, nur viel schöner)

nochmal das komplette Riff von vorne
 Tja und da denkt man, man hat da so ein kleines Paradies und alle sind glücklich und dann reckt die Galaxea ihre Kampftentakeln und macht sich länge rund länger. Wir dachten ja bis gestern noch, dass die Tentakeln einfach in der Strömung schwimmen... weit gefehlt, die greifen zielgerichtet an. Tödlich präzise!
Kampftentakel von rechts

langes Strecken

kommt nicht dran

wirklich nicht
Nachdem das gestern nichts wurde und die Gorgonie Ruhe hatte, hat die Galaxea es heute doch tatsächlich geschafft. Ein Stück Tentakel klebte für eine kurze Zeit an der Gorgonie. Anscheinend nesselt sie aber nicht so schlimm, dass sie die Gorgonie kaputt macht und lange halten konnte sie sich auch nicht. Fieses Vieh.

Stern-Polypen

einfach schön, so ein lila Ast

die Neue

die Sinularia träumt bestimmt von effektiven Kampftentakeln, wenn sie so bestiegen wird


eine Muschel

noch ein kleiner hübscher Krebs

Caulastrea mit besonders schönen Tentakeln

der neue Tarnkrebs
Und am nächsten Tag - obwohl Freitag ist - gab es noch einen Blumentierzuwachs. Noch eine Ricordea florida. Sie schimmert bläulich, was auf dem Bild leider nicht so ganz rüber kommt. Sie hat auch den neongrünen Punkt in der Mitte. Mal sehen, ob sie ihre Farbe bei uns im Becken noch mal etwas ändert.


genoppte Scheibenanemone

Ricordea neben Briareum