Mittags haben wir uns entschieden. Das Aquarium läuft - gute
Wasserwerte, zufriedene Korallen, agile Einsiedler, verfressene Krabben,
noch verfressenere Schnecken, ein tiefenentspannt grabender Rudi sowie
immer neu sprießende, schwer zu haltende Seescheiden und Blumentiere. Es
wird Zeit für Fische! Eindeutig. Den Anfang wollen wir mit einem
Pterapogon kauderni - Pärchen machen, das ist eine Kardinalbarsch-Art.
Erst mal nur die zwei und dann wieder Tage an der Scheibe kleben, bis
die nächsten kommen. Step by Step und bloß nichts überstürzen. Die
erste (kleine) Enttäuschung wartet beim Zoohändler unserers Vertrauens.
Andere Kardinalbarsche gibt es, aber nicht "unseren". Da wir flexibel
sind, diskutieren wir alle Barsche durch und entscheiden uns fast für
Chrysiptera parasema - Gelbschwanzdemoisellen. Wunderschöne Tiere, die
ihre blaue Färbung ihrer Stimmungs anpassen. In meiner Schulzeit gab es
mal Ringe, die das konnten. Da die Fischlein aber ziemlich agressiv
gegenüber Artgenossen und anderen kleinen und großen Aquariumsbewohnern
sind und da die, die im Showbecken waren ziemlich gerupft aussahen,
haben wir uns doch dagegen entschieden und zwei wunderschöne, kleine Talbots
Demoisellen (Chrysiptera talboti) gekauft. Sie sind auch deutlich
billiger als die zuvor ausgewählten. Natürlich wollen wir, dass es den
Tierchen bei uns gut geht - egal ob wir sie "gratis" mit dem Riffgestein
bekommen haben oder ob sie 100€ kosten. Aber am Anfang finden wir es
sinnvoller mit einem günstigeren Fisch anzufangen. Vielleicht haben wir
ja doch etwas übersehen, einen Wasserwert oder so.
Wir
nehmen gleich noch Frostfutter mit (eine Palette mit geforenen
Fischfutter-Würfeln, die man aus der Palette drücken kann - ähnlich wie
Grillanzünder.) und ein Päckchen Artemia salina. Lebende kleine
Garnelen, die fröhllich in der Verpackung zappeln, obwohl sie im
Kühlschrank liegen - Lebendfutter.
In unserem alten
Eichbaum-Isoliertäschchen (gab's vor Jahren mal gratis zu einem Kasten
Bier), das wir mitlerweile immer beim Besuch der Zoohandlung dabei
haben, kann die Wassertemperatur im Transportbeutel gut gehalten
werden. Kaum zuhause, spülen wir eine Glasschüssel mit warmem Wasser aus
leeren einen Teil des Transportswassers samt Fisch aus der Tüte. Ebenso
aus der anderen. Sie wurden nämlich getrennt transportiert, weil das
deutlich stressfreier für die Kleinen ist. Dann stellen wir die Schüssel
mit den Fischen in eine Styroporbox (Temperatur!) und bauen die
Tröpfchen-Konstruktion auf. Vom Transport-/Showbeckenwasser soll
möglichst kein Wasser in unser Becken, da mögliche
Medikamentenrückstände, Parasiten oder Verschmutzungen nicht erwünscht
sind. Bei den Korallenbecken ist das nochmal etwas anderes.
Dann heißt es warten. Je länger desto besser. Nach knapp zwei Stunden ist es soweit. Die Fische ziehen ein!
Erst
die Teszlas total entspannt aus dem Weg gehängt - nicht mehr dieser
Riesenact mit dem Umräumen der t5 Röhren... Dann die Salatschüssel auf
die Leiter. Mit dem Netz in die Schüssel und ein kleiner Stups mit dem
Finger und schon ist das erste Fischchen drin. Das Netz direkt ins
Aquarium und schwupps ist der erste Fisch im Riff verschwunden. Ganz
unten in die Höhle. Der zweite folgt direkt. Gleiche Vorgehensweise und
ab ins gleiche Loch.
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Fischsuppe |
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Tröpfchenmethode |
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in stressfreier Dunkelheit |
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muntere Fische |
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auf der Leiter |
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aus dem Netz |
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flitzt |
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unter den Stein (Mitte) |
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anderer Fisch, gleicher Weg |
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versteckt |
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noch schüchtern |
und eine selten/kaum im ganzen gesehene Krabbe. Neulich kam Schwester Yes mal aus dem Loch. Das Futter hat sie angelockt...
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endlich mal Schwester Yes erwischt! |