Freitag, 1. März 2013

XVII. ...mehr von den Neuen



Stellt euch die Farben noch krasser, noch leuchtender vor. LSD-Filter oder irgendsowas - dann kommt ihr der Korallenrealität in unserem Riff ziemlich nah. Leider ist das mit dem Photo nicht exakt einfangbar - aber wir arbeiten dran. Auch das neongrüne Leuchten im Dunkeln kriegen wir nicht zufriedenstellend abgebildet.Aber einen Eindruck können wir vermitteln....hoffentlich....


Sarcophyton: gestern noch ohne Polypen...
Sarcophyton: später am Abend...dann doch oben mit

Sarcophyton: heute in ganzer Pracht


Caulastrea hat gleich die Polypen ausgefahren

die Caulastrea ist nachtaktiv

tagsüber dann oben ohne




Sinularia green: zeigt zörgerlich erste Polypen


Sinulaira green: immer mehr Polypen

heute dann ziemlich viele



Galaxea - ein giftiges kleines Kampfvieh. Gestern schon gleich alles ausgefahren, was da ist....
inklusive laaaaaanger Kampftentakeln
leuchtet im Dunkeln
und wiegt sich in der Strömung




Euphyllia auch gleich wieder da - nach dem Einsetzen


wunderschön

leuchtet auch im Dunkeln
und auch ein bisschen am Tag


die sehr schüchterne Briareum
streckt zögerllich die Polypen

und strahlt erst am nächsten Tag wunderschön
von beiden Seiten
Im Überblick (hinten rechts steht die Galaxea, hinter einem Stein)


mit Glasverzerrungseffekt

Die Sinularia mollis fühlt sich auch mit den neuen Mitbewohnern gut - die Goniopora ist da ein bisschen zickiger.


Dank Meerwasser-Lexikon.de endlich identifiziert: eine Mäander-Seescheide (Botrylloides) - das ist ein Tier.

Tot oder Gehäutet - keine Ahnung - es gibt wohl auch farbige Excuvies.


Die Krustenanemonen erfreuen sich bester Gesundheit

Donnerstag, 28. Februar 2013

XVI. Wir stellen vor....

...unsere wunderschönen neuen Riffbewohner... der Traum bekommt mehr Farbe!




neulich entdeckt: Minischnecke neben Zeigefinger

Einzug der Neuen

in der Mitte im Loch: geringelte Arme vom Seestern (ein alter aber sehr schüchterner Bekannter)

Zweikomponentenkleber für die Korallen


Sinularia green
Sinularia green

Sarcophyton

Sarcophyton - sehr schüchtern
Galaxea fascicularis

Galaxea fascicularis

Galaxea fascicularis mit langen Kampftentakeln

Euphyllia (paradivisia?)

noch mal die Euphyllia







Caulastrea furcata ("Flötenkoralle")

Caulatrea furcata



Caulastrea


Briareum - noch schüchtern

Einsiedler beschnuppert die Sarcophyton

Kampftentakeln der Galaxea

Euphyllia



Denn ersten Teilwasserwechsel haben wir heute auch hinter uns gebracht.

Mittwoch, 27. Februar 2013

XV. So ist es eben, das Leben.

Gar nicht so einfach zu akzeptieren, dass man zwar irgendwie Gott über ein kleines Universum ist, aber eben doch nicht alles in der Hand hat. Oder eigentlich nur sehr wenig. Die Sinularia hat sich nach einigen Tagen schönster Blüte völlig verabschiedet. Schrumpelig und klein steht sie da und tut nichts mehr. Erbärmlich und herzerweichend. Keine einzige Polype ist zu sehen. Ob sie tot ist? Aber immerhin glänzt sie. Das könnte ein gutes Zeichen sein. Eventuell häutet sie sich bloß. Abwarten.

 
 Ein Polyp der Goniopora ist extralang. Auf besorgte Nachfrage erklärt uns die Korallenlady, dass das sozusagen der Checker-Polyp ist. Der schaut und fühlt was so in der Umgebung los ist. Alles ist gut. Zumindest mit der Goni.

Wir haben beschlossen umzuräumen. Die beiden Plätze für die Sinularia und die Gonio gefallen uns nicht wirklich. Die Sinularia steht da etwas unmotiviert im Sand. Und nachdem mein Monsieur beobachtet hat, dass der große, böse Dr. No versucht hat, die Gonio vom Riff zu schubsen (jaaaa, die räumen gerne mal um), muss sie definitiv einen anderen Platz bekommen. Und wenn wir dann schonmal mit den Pfoten drinhängen, dann können wir die Sinularia auch gleich umräumen. Die Gonio zieht sich bei Berührung oder auch nur beim In-die-Nähe kommen schnell zusammen und der hübsche Stein wandert ein wenig weiter nach unten. Das Licht scheint dort ausreichend zu sein. Wenn nicht, dann müssen wir sie nochmal umziehen.  Einige kleine Fäden hängen an ihr. Irgendwo habe ich gelesen, dass sie in Symbiose mit einer grünen Alge lebt. Es scheint also alles gut zu sein. Auch wenn sie nicht immer alle Polypen schön öffnet. Aber die Korallenlady hat uns auch erklärt, dass es gerne mal drei Wochen dauert, bis sie sich an alles gewöhnt hat und sich schön öffnet. Nach dem Umzug ist sie ein bisschen irritiert (kann man ihr nicht verdenken) und nach einer Weile schlüpfen die Polypen aus ihren Löchern und schauen sich neugierig um. Hoffentlich ist Dr. No zufrieden mit diesem Platz.






Das, was mir wirklich Sorgen macht ist, dass am Rand der Goniopora einige Polypen abgestorben zu sein scheinen. Das war zwar schon von Anfang an so, aber jetzt ist ist es mir erst richtig aufgefallen. Ich habe schnell einen neuen Lerneffekt: Korallen(krankheiten)-googeln ist genauso schlimm wie bei Menschen. Dr. Google spuckt auch viel Unsinn aus. Wir werden wohl abwarten und unsere eigenen Erfahrungen machen müssen.
 Beim Umräumen der Sinularia entdecken wir eine kleine Scheibenanemone, die am Sockelstein der Sinularia wächst...also wir vermuten zumindest, dass es eine ist. Nach dem Umräumen ist sie natürlich auch etwas irritiert und ganz klein zusammengeschrumpelt.
Das Riff mit umgeräumten Korallen. Platz für mehr Meer.

Das merkwürdige schwarz-weiße Ding vergrößert sich auch und zieht sich aber immermal wieder zusammen. Vielleicht schlüpfen die Asseln daraus? 



Und wir haben immernoch Häuserkampf. Gestern habe ich einen Krebs erwischt, der versucht hat das Haus eines anderen zu okkupieren und das Objekt seiner Begierde auch schon ausgeräumt hat (der Krebs hing ängstlich an der Hausaußenseite). Ich konnte nicht anders: Eingriff mit dem Stocherstab! Ich habe die Kontrahenten getrennt. Der Vertriebene war schneller im Haus zurück, als ich gucken konnte. Heute dann der nächste kleine Schreck: schon wieder müssen wir einen Verlust beklagen: Diesesmal hat es einen von den schönen Roten erwischt. :-( Sehr traurig. Jeder einzelne. Wir haben uns schon gefragt, ob wir was falsch machen. Aber die Korallenlady hat erklärt, dass es sein kann, das Einsiedler Jahre munter miteinander leben und plötzlich will der eine genau das Haus von dem anderen. Um jeden Preis. Auch wenn es noch so viele leerstehende Häuser gibt. Es muss genau das sein. Irgendwie ganz schön menschlich.

Auch die ganz kleinen normalen Krabben, die fast unsichtbar im Riff wohnen, sterben und auch das finde ich traurig.



 Und zum Abschluss die freudige Überraschung heute morgen: Die Sinularia ist wieder da!!! Kleine Althautfetzen hängen noch an den Polypen und lösen sich auch bald ab. Alles wird gut!