Freitag, 12. April 2013

XXV. Zuwachs

Nachdem sich scheinbar die Korallen und auch die Krabben dun Krebse an die Standorte gewöhnt haben, nichts mehr umgeräumt wird und die Korallen alle schön aufgehen, wurde es für uns spontan Zeit für das nächste Fischpaar.
Wir sind direkt zum Händler unsere Vertrauens und hatten wieder mal nicht das Glück, dass genau das da war, was wir wollten. Wieder keine Pterapogon kaudernis, aber dafür zwei wunderschöne und gesund und munter aussehende Gramma loretos (Königsfeenbarsche). Und die mussten wir auch gleich mitnehmen. Vergessen die Gedanken, dass wir bei Importen vorsichtig sein wollten und ihnen erst eine Eingewöhnungszeit im Zooladen lassen wollten und vergessen auch, dass wir eigentlich verstäkt auf Nachzuchten setzen wollten. Wir waren sofort verliebt in diese wunderschönen, farbenprächtigen Kerlchen und wie das oft bei Verliebtheit ist: Hirn aus, Herz auf.
Zudem haben wir uns eine Lysmata debelius (Kardinals- oder Feuergarnele) zugelegt.

Die Grammas und die Garnele durften zusammen in einem Topf eingewöhnt werden und wir haben ihnen richtig viel Zeit gelassen. Dann ging alles schnell. Der eine Gramma hat erstmal das ganze Aquarium erkundet und ist dann im Riff verschwunden, während der andere sich direkt hinter die Heizung gelegt hat. Ich wollte den da schon rausfummeln, weil ich Sorge hatte, dass er dort womöglich eingeklemmt ist oder gegrillt wird. Aber mein Monsieur hat gesagt, dass wir sie in Ruhe lassen sollen und damit recht gehabt.

Aufgrund des Verhaltens unserer Fische mussten wir die zuerst gegebenen Namen revidieren. Pat und Patachon sind eindeutig die neuen. Die alten, die Talbot Demoisellen heißen jetzt Rambo und Rocky. Sie machen ihrem Namen alle Ehre, vor allem wenn es um's Essen geht. Momentan scheint aber das alles eher spielerisch oder nur zur Warnung zu sein und keiner der beiden trägt irgendwelche Bissspuren mit sich rum.

kurz vor dem Umzug

Napoleon ist noch schüchtern
Pat rast durch das Aquarium und versteckt sich im Riff

Patachon zwängt sich hinter die Heizung und stellt sich tot



Pat linst um die Ecke - gerne auch kopfüber



Rocky, Pat und Napoleon

eindeutig der Mutigere

Napoleon ist ängt am liebsten kopfüber

Pat oder Patachon mit der grünen Sarcophyton
 Erst nach dem Einsetzen haben wir festgestellt, dass die Kardinalsgarnele am liebsten zu -mindestens- zweit gehalten werden möchte und daher haben wir ihr noch einen Gefährten, der eindeutig etwas devoter, ist gekauft.
Napoleon links oben und Bismarck rechts unten

Bismarck links unten, Napoleon rechts oben

Napoleon kurz nach dem Einsetzen

Schnecke knutscht Floaty

Gleich zu Beginn hat uns Patachon ziemliche Sorgen gemacht. An seinem Schwanz und seiner Bauchflosse hing plötzlich ein kleiner Parasit und der Gramma hat sich kaum mehr blicken lassen. Natürlich hatten wir gleich große Sorgen, dass unser Becken voller monströser Killerasseln ist, aber am nächsten Tag war der Spuk vorbei und der schüchterne Gramma zumindest ab und zu zu sehen. Generell brauchen die Grammas deutllich länger zur Eingewöhnung. Bis zu vier Wochen, sagt die Korallenlady. Wir machen uns jetzt erstmal keine weiteren Sorgen.