Mittwoch, 3. April 2013

XXIII. Endlich gibt es Fisch!


Mittags haben wir uns entschieden. Das Aquarium läuft - gute Wasserwerte, zufriedene Korallen, agile Einsiedler, verfressene Krabben, noch verfressenere Schnecken, ein tiefenentspannt grabender Rudi sowie immer neu sprießende, schwer zu haltende Seescheiden und Blumentiere. Es wird Zeit für Fische! Eindeutig. Den Anfang wollen wir mit einem Pterapogon kauderni - Pärchen machen, das ist eine Kardinalbarsch-Art. Erst mal nur die zwei und dann wieder Tage an der Scheibe kleben, bis die nächsten kommen. Step by Step und bloß nichts überstürzen. Die erste (kleine) Enttäuschung wartet beim Zoohändler unserers Vertrauens. Andere Kardinalbarsche gibt es, aber nicht "unseren". Da wir flexibel sind, diskutieren wir alle Barsche durch und entscheiden uns fast für Chrysiptera parasema - Gelbschwanzdemoisellen. Wunderschöne Tiere, die ihre blaue Färbung ihrer Stimmungs anpassen. In meiner Schulzeit gab es mal Ringe, die das konnten. Da die Fischlein aber ziemlich agressiv gegenüber Artgenossen und anderen kleinen und großen Aquariumsbewohnern sind und da die, die im Showbecken waren ziemlich gerupft aussahen, haben wir uns doch dagegen entschieden und zwei wunderschöne, kleine Talbots Demoisellen (Chrysiptera talboti) gekauft. Sie sind auch deutlich billiger als die zuvor ausgewählten. Natürlich wollen wir, dass es den Tierchen bei uns gut geht - egal ob wir sie "gratis" mit dem Riffgestein bekommen haben oder ob sie 100€ kosten. Aber am Anfang finden wir es sinnvoller mit einem günstigeren Fisch anzufangen. Vielleicht haben wir ja doch etwas übersehen, einen Wasserwert oder so.

Wir nehmen gleich noch Frostfutter mit (eine Palette mit geforenen Fischfutter-Würfeln, die man aus der Palette drücken kann - ähnlich wie Grillanzünder.)  und ein Päckchen Artemia salina. Lebende kleine Garnelen, die fröhllich in der Verpackung zappeln, obwohl sie im Kühlschrank liegen - Lebendfutter.

In unserem alten Eichbaum-Isoliertäschchen (gab's vor Jahren mal gratis zu einem Kasten Bier), das wir mitlerweile immer beim Besuch der Zoohandlung dabei haben, kann die Wassertemperatur im Transportbeutel gut gehalten werden. Kaum zuhause, spülen wir eine Glasschüssel mit warmem Wasser aus leeren einen Teil des Transportswassers samt Fisch aus der Tüte. Ebenso aus der anderen. Sie wurden nämlich getrennt transportiert, weil das deutlich stressfreier für die Kleinen ist. Dann stellen wir die Schüssel mit den Fischen in eine Styroporbox (Temperatur!) und bauen die Tröpfchen-Konstruktion auf. Vom Transport-/Showbeckenwasser soll möglichst kein Wasser in unser Becken, da mögliche Medikamentenrückstände, Parasiten oder Verschmutzungen nicht erwünscht sind. Bei den Korallenbecken ist das nochmal etwas anderes.
Dann heißt es warten. Je länger desto besser. Nach knapp zwei Stunden ist es soweit. Die Fische ziehen ein!

Erst die Teszlas total entspannt aus dem Weg gehängt - nicht mehr dieser Riesenact mit dem Umräumen der t5 Röhren... Dann die Salatschüssel auf die Leiter. Mit dem Netz in die Schüssel und ein kleiner Stups mit dem Finger und schon ist das erste Fischchen drin. Das Netz direkt ins Aquarium und schwupps ist der erste Fisch im Riff verschwunden. Ganz unten in die Höhle. Der zweite folgt direkt. Gleiche Vorgehensweise und ab ins gleiche Loch.

Fischsuppe


Tröpfchenmethode

in stressfreier Dunkelheit

muntere Fische

auf der Leiter

aus dem Netz

flitzt

unter den Stein (Mitte)

anderer Fisch, gleicher Weg

versteckt
noch schüchtern


und eine selten/kaum im ganzen gesehene Krabbe. Neulich kam Schwester Yes mal aus dem Loch. Das Futter hat sie angelockt...
endlich mal Schwester Yes erwischt!

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