Samstag, 27. Oktober 2012

IV. Einzug

An diesem nasskalten Oktobertag mit Schnee, der viel zu früh da ist, entscheiden wir, dass es los geht. Ab in unsere Tierhandlung. Hoffentlich sind beide oder wenigstens einer von unseren goldwerten Beratern da. Auf dem Weg haben wir Hunger. Großen Hunger. Am Tag des Aquariumkaufs kann man kein Thunfischbaguette essen. Unmöglich. Das ist irgendwie pietätlos. Also lieber Frikadellenbrötchen. Mit vollem Magen, entscheidet es sich besser.
Voller Vorfreude stürmen wir den Laden. Der erste kleine Schreck - sie sind nicht da. Mein Monsieur etwas enttäuscht : Dann können wir ja eigentlich gleich wieder fahren. Vorher müssen wir aber nochmal Fische gucken. Das ist jedes einzelne Mal wie Weihnachten. Und zum Glück klärt uns eine der anderen Verkäuferinnen auf, dass "unsere" Verkäufer nur in der Pause sind. Sie kommen gleich, so in etwa 20 Minuten. "Kein Problem", strahlen wir um die Wette, "dann gucken wir noch Fische!"  Vertieft in die Auswahl unserer neuen Mitbewohner vergeht die Zeit wie im Flug. Und dann sind sie da, lachen als sie uns sehen (ja, Handschlag auch) und in kürzester Zeit sind wir Besitzer eines großen, wunderschönen Süßwasseraquariums, das hoffentlich bald ein noch viel schöneres Meerwasserriffaquarium wird. 
Gemeinsam laden wir die obere Hälfte des Aquariums in mein Raumwunder-Auto. Ich bin sicher, dass wir das zu hause zu zweit ausladen können, ich bin nämlich recht stark - für eine Frau. Und so schwer war das ja gar nicht. Außerdem wäre ich Manns genug, zuzugeben, dass es zu schwer ist, bevor ich es fallen lasse, versichere ich meinem Monsieur. Sicherheitshalber leihen wir uns noch so ein Transport-Rollbrett. Wir parken direkt vor der Tür. Machen den Kofferraum auf, ziehen/schieben/drücken das Teil in Position, heben es an und - ich kann nicht. Zu schwer. Mit viel Geschick lassen wir es schräg auf den Rollwagen, bringen es in Position direkt vor der Eingangstür und rufen unseren stärksten Freund um Hilfe an. Er kann erst später, aber das gibt uns Zeit noch den Unterschrank zu holen. Wackelige KOnstruktionen versuchen das Aquarium an Ort und Stelle zu halten. Zum Glück müssen wir es nur ein Mal aufstellen. Dann wird es nicht mehr bewegt. Nie mehr. Wir werden auch niemals umziehen. Spätestens jetzt ist das klar. Mein Monsieur fährt gleich wieder los, diesmal alleine und überlässt es mir den Platz leerzuräumen, wo das gute Stück letztendlich stehen soll. Die Zeit vergeht. Immer wieder höre ich Geräusche und muss schnell gucken gehen, ob nicht das Aquarium vor der Tür umgefallen ist und in tausend Stücke zerbrochen. Aber es geht alles gut.
Monsieur kommt zurück, der starke Freund kommt auch an (immernoch fassungslos darüber, dass er Schneebälle im Wald geworfen hat, im Oktober) und gemeinsam bringen die Männer stöhnend und ächzend das Aquarium in seine Position. Ich unterstütze, wo ich kann - Qualität hat eben Gewicht - und irgendwann steht alles dort, wo es soll. Ohne Verhebungstrauma. Oder?

Dann räumen wir die Kleinteile aus dem Auto aus. Unser Freund verabschiedet sich und wir beginnen unseren Neuerwerb zu putzen. Nur außen, schließlich wissen wir nicht, mit was wir innen putzen dürfen. Das müssen wir noch recherchieren. Dann packen wir unsere Kleinteile aus:
- Eiweißabschäumer (Newa Instant Ocean Skimm 400)
- Osmoseanlage (Dennerle Osmose Professional 190)
- eine Mondlicht LED mit Saugnapf (Arcadia)

Wir schließen die Lampen an und plötzllich erstrahlt unser Raum in völlig neuem Licht. Wir wissen, es ist das Richtige! Und das finden wir jetzt nicht, weil es nie wieder auszieht.


Und zur Mondlicht-LED fällt mir ein:
Wozu ist das?
Das ist blaues Licht.
Und was macht es?
Es leuchtet blau.









...und wie! Seht selbst:




und morgen gibt es mehr Bilder. in besserer Auflösung. Das muss für heute reichen :-) 







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