Donnerstag, 15. November 2012

VII. Bauphase

Mein Monsieur war shoppen und wenn er shoppt, dann kann das schon auch mal teuer werde. Aber natürlich auch immer so sinnvoll. und abgesprochen war es ja vorher auch. Wenn ich shoppen gehe, dann erkenne zumindest ich einen Sinn und teuer...? Das liegt im Auge des Betrachters - äh, Shoppenden.

Zunächst einmal haben wir ein Problem für uns gelöst. Nämlich das was passieren würde, wenn wir iiiiiirgendwann einmal unser Aquarium umstellen (müssen) und wir entsetzt feststellen würden, dass der Boden unter dem Aquarium versaut ist. Für immer. Wie uns uns einer Lieblingsverkäufer (der Blonde) aus eigener Erfahrung berichtet hat, kommt es natürlich vor, dass mal Wasser ausläuft, auch wenn man noch so vorsichtig ist. Da hat wahrscheinlich jeder Aquaristiker seine Erfahrungen gemacht. Ob es irgendwelche fehlenden Muffen sind, ein gerissener Schlauch, ein schlampiger Wasserwechsel, keiner ist davor gefeit, dass mal was daneben geht. Kein Problem, wenn das Aquarium im Keller auf Beton steht. Großes Problem, wenn der Boden eher empfindlich ist. Marmor, Stein, Parkett - zusammen mit Salzwasser? Ein Alptraum. Unsere Lösung kommt aus dem Baumarkt. Eine dünne Plexiglasplatte ziert jetzt den Boden unter dem Aquarium. Unser starker Freund war auch wieder da, um das Ungetüm durch die Gegend zu wuchten. Diese Plexiglasplatte wird mit durchsichtigem Silikon abgedichtet, sodass ein Malheur passieren darf, aber keine bleibenden Schäden hinterlässt. Da es schwierig wäre den exakten Schwung des Aquarium-Möbels an der Plexiglasplatte nachzuahmen, entscheiden wir uns für die Ecke als Kontrast. Das Silikon kommt noch.

Damit nicht genug. Wir sind jetzt stolze Besitzer eines Refraktometers. WTF??? Ja, das dachte ich auch am Anfang. Ein Wunderding! Man kann die Konzentration von Etwas in Etwas bestimmen. Z.B.: Den Reifegrad bei der Weinernte oder den Zuckergehalt in Cola oder die Stammwürze in Bier oder den Säuregrad in Batterien oder eben den Salzgehalt ins selbstgemachtem Meerwasser. Unseres kann die Salzkonzentration des Meerwassers als absoluten Salzgehalt (=Salinität) in Promille angeben oder als Dichte (kg/l) - hach, wenn wir doch nur schon was testen könnten...



Aber nicht nur der Salzgehalt ist wichtig. Auch Nitrat, Nitrit, PH, Amoniak-Ammonium-Verhältnis (Ammonium und Amoniak bilden ein Dissoziationsgleichgewicht miteinander und sind dabei abhängig vom PH-Wert und Temperatur). Hmm, auf die einzelnen Testparameter gehe ich vielleicht nochmal gesondert ein - das hat alles viel zu tun mit Wassertemperatur, Fütterung der Fische etc. Also total wichtig alles.
Unser anderer Lieblingsverkäufer - der Herr R. hat sich schon gewundert warum wir jetzt schon alle Tests haben wollen - er weiß ja, dass das mit dem Wasser noch dauert. Aber irgendwann brauchen wir das ja eh. Und jetzt können wir es uns immerhin schonmal angucken:

Außerdem gab es einen magnetischen Scheibenwischer. Sehr wichtig, um lästige Algen an der Aquariumscheibe zu entfernen, ohne jedesmal bis zur Achsel im Aquarium zu hängen. (Jetzt ist das natürlich noch kein Problem - höchstens ein anatomisches.) Man braucht nur den kleinen Magnet an der Außenseite hin und her/hoch und runter zu bewegen und das Gegenstück putzt brav von innen die Scheibe.


Und dann das Highlight - im wahrsten Sinn des Wortes - von der Shoppingtour: DIE TESZLA. Natürlich konnten wir es kaum abwarten und schon baumelt sie friedlich über dem Aquarium (vergessen die Versuche ein Lot aus dem Herszustellen, was der Haushalt so hergibt...). Es sieht magisch aus. Minimales Manko: Alle anderen Lichtquellen sehen nach einem Blick auf die Teszla (IN die Teszla zu schauen ist keine gute Idee, wegen der echt leistungsstarken CREE LEDs) irgendwie arg gelb aus. Sogar unsere kalte billig-LED-Küchenlampe mit kaltweiß ist plötzlich warm, wie der schönste Sommertag - nur irgendwie anders. Aber auch daran werden wir uns mit Freude gewöhnen. Und wie mein Monsieur schon ganz richtig sagte: Das wird auch mit Wasser nochmal anders. Und es ist eine reine Gewöhnungssache.
Das gute Stück
Aufhängung kostet extra

basteln

letztes Handanlegen

und es war Licht!



Teszla, das Mondlicht und ihre Leuchtstoffkumpel

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