Sonntag, 17. Februar 2013

XII. Hugo bekommt Freunde

Die Wasserwerte sind nahezu perfekt. Wir beschließen, dass wir endlich ein paar Lebewesen einsetzen können. Die Putzertruppe. Einsiedlerkrebse und Turboschnecken sollen es werden. Das ist Standard.
Im Laden scheint der Nitrit Wert etwas minimal und nur ein klitzekleines bisschen zu hoch. Der eine ist eher vorsichtig und rät uns abzuwarten, der andere sagt, dass wir welche mitnehmen können. Wir einigen uns auf 3 Turboschnecken und 10 Krebse. Es werden 6 normale "billige" Krebse und 3 abgefahren rot-schwarz geringelte und ein leuchtend blauer (der letzte? wir hätten mehr genommen). Stolz gehen wir mit unseren Plastikbeuteln und einigem Kleinkram und Büchern an die Kasse. Auf dem  Kassenbon lese ich "niedere Tiere". Wie fies.
Zuhause bauen wir uns einen Tropf. Wir wollen die Tierchen schonend nach der Tröpfchenmethode einsetzen. Das muss man zwar bei Krebsen und so nicht machen, aber wir wollen schon mal üben, damit nichts schief geht, wenn die Fische einziehen. Wir bauen unsere Konstruktion auf, ich sauge am Schlauch und habe prompt den Mund voller Salzwasser. Erster Lerneffekt: das Wasser kommt schnell. Dann lassen wir es tropfen. Das Wasser aus der Zoohandlung wird niemals in unser Wasser geleert - man weiß ja nie, was die da so drin schwimmen haben. Und die Lebewesen werden auf Temperatur und Wasserwerte optimal vorbereitet. Nachdem sich die Wassermenge im Tropfeimer verdreifacht hat, fischen wir die Krebse und Schnecken aus dem Wasser und lassen sie in das Becken sinken. Nach einer kurzen Schockstarre wuseln alle munter umher und  erkunden ihr neues Reich bzw. fallen ausgehungert über alle Algen und den Rasen her. Wir sind nicht mehr wegzukriegen von unserem Bullauge.
Einen Tag später kommt noch ein blauer Nachzügler dazu.
Wir können Einsiedler beim Wechseln der Muscheln beobachten. Erst wird inspiziert (mehrfach), dann ordentlich geputzt (nicht nur besenrein) und dann mehrfach anprobiert und probegewohnt. Der Krebs von Welt macht das so. Schnell schmeißen wir noch weitere im Urlaub gefundene Muscheln hinterher (wir wollen ja keine Münchner Verhältnisse) und beschließen, dass aus jedem Urlaub eine neue (abgekochte) Muschel ins Aquarium wandern wird.

Tote Garnele oder gehäutet? Hübsch.


(vermutlich) Krustenanemone

unsere neuen Mitbewohner

alle in den Messbecher für Tröpfchenmethode

Krebse am Tropf
Einzug

Orientierung

im Hintergrund die Turboschnecke

Blümchen

an denen kann ich mich nciht sattsehen

das grünse Ding wird größer

unser blauer Krebs

Krabbe m it Handicap: Eine Schere und zwei Beine weniger.

schön, oder?

Es verändert sich. Es bleibt mysteriös. Keine Ahnung, was das ist. Das linke sah vorher aus wie das rechte.

Mehrere Einsiedler haben direkt das Haus gewechselt. Wir hätten nie gedacht, dass sich einer diese große Muschel schnappt. Aber der Luxuskrebs trägt seine Villa stolz durch die Gegend.

Und nachts leuchtet es plötzlich im Aquarium. Leider habe ich noch keine gute Möglichkeit gefunden, das zu fotografieren.


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